Sonntag, 23. März 2008

Gemeinschaftsschule gegen das Schulsterben

Nur Gemeinschaftsschule verhindert Schulsterben

Immer wieder kann man vom erschreckenden Schulsterben lesen, das allmählich überall in Deutschland besonders an Hauptschulen zum Problem wird. Die kontinuierlich sinkenden Anmeldezahlen für weiterführende Schulen werden in Zukunft immer drastischere Auswirkungen wie Schließungen von Schulen und die Verkleinerung des Bildungsangebots zur Folge haben.
Verlierer sind dabei nicht nur die ewig benachteiligten Hauptschüler, sondern alle.
Die Gemeinschaftsschule wird daher nicht nur auf Grund von europäischen Vergleichen zur Notwendigkeit.
Die Feststellung, dass die Hauptschule massiven Schwund erleidet, während das Gymnasium, die Eintrittskarte zum beruflichen Erfolg, weiterhin gefragt ist, zeigt deutlich, dass die Hauptschule als Abstellgleis für den chancenlosen Rest abgelehnt wird. Betroffene Schüler und Eltern nehmen meist viel auf sich um die Hauptschule zu umgehen. Daher ist es paradox, trotzdem am dreigliedrigen Schulsystem festhalten zu wollen.
Jedoch tun sich die Gymnasien ebenfalls schwer mit der Entwicklung.
Denn der Ansturm auf die Gymnasien zieht zwangsläufig ein immer gemischteres Niveau nach sich, worauf sich Lehrer und Lehrpläne erst einmal neu einstellen müssen.
Als Konsequenz werden entweder Schüler, die nicht mithalten können, nach unten durchgereicht, oder das Lernniveau sinkt insgesamt.
Das kann allerdings auch nicht das Ziel einer differenzierten Bildungspolitik sein.
Stattdessen sollte lieber im Bildungswesen auf Gerechtigkeit und Integration geachtet werden.
Sollen Schüler denn zukünftig nur noch weit enfernte Schulen mit kleinem Angebot besuchen können?
Da sind doch Schulzentren in Form von Gemeinschaftsschulen,
die auch von z. B. von den Jusos und anderen Jugendverbänden gefordert wird,
der sinnvollere Weg gegen das Schulsterben und für Chancengerechtigkeit.
Leider ist die jetzige Landesregierung anderer Ansicht und kann deshalb dem Schulsterben mehr oder weniger untätig zuschauen.

Selbstherrliche Erwachsenenwelt?

Selbstherrliche Erwachsenenwelt?

Die renommierte Bertelsmann Stiftung fand vor kurze heraus, dass Erwachsene meine Generation, und damit auch mich, für trinkende, faule, respektlose Menschen halten. So hatten sich jedenfalls viele Erwachsene in der allerneusten Bertelsmann-Umfrage zum Thema „Jugend“ geäußert.
Und auf einmal waren sich alle einig:
91% kritisierten den „konsumorientierten Lebensstil“ der Jugendlichen, weiterhin wurden uns negative Begriffe und Eigenschaften wie „Gewalt (57,7 Prozent), illegale Drogen (57,7 Prozent) und Vandalismus (57,2 Prozent)“ zugeschrieben.
Zum Schluss wurden die Befragten noch um eine Eigeneinschätzung gebeten, die überraschender Weise mit Begriffen wie „familienorientiert“ und „ehrlich“ sehr viel positiver ausfiel.
Natürlich sah ich sofort die randalierenden, verblödeten Raucher, die einen an der Bushaltestelle dumm anmachen.
Doch hatte ich auch gleich das Bild derjenigen im Kopf, die sich für Umweltschutz einsetzen, die mit Elan für ihr Abitur lernen, die für ihr Studium sparen, die gerne lesen, die gerne reisen und die Welt entdecken wollen und sich für vieles interessieren oder die im Sportverein oder in der Gesellschaft aktiv sind.
Somit beschloss ich, spontan in einem Leserbrief meine sich aufwerfenden Fragen niederzuschreiben.
Ich frage mich zum Beispiel, warum nur neureiche Erwachsene Porsche fahren, obwohl doch die Jugendlichen die Konsumbezogenen sind.
Wenn erwachsene Manager ihren Angestellten Hungerlöhne zahlen um sich selbst das Gehalt zu erhöhen, warum sind dann wir Jugendlichen nur „auf persönlichen Vorteil“ aus?
Warum sind Jugendliche respektlos, wenn doch gewisse Firmenvorstände Mitarbeiter die berufliche Zukunft trotz Milliardengewinne nehmen?
Wenn es also um die nicht vorhandene gesellschaftliche Verantwortung geht, dann sind Erwachsene so „tolerant“ wie sich selbst sehen.
Wo bleibt also das Engagement, das bei so vielen Jugendlichen offensichtlich vermisst wird? Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass man in Dorfgemeinschaften, Bürgerinitiativen und kirchlichen Gruppen hauptsächlich engagierte Rentner findet.
Dies könnte natürlich am familiären Engagement liegen, wo sich doch 91% als „familienorientiert“ betrachten. Dazu fällt mir dann nur die stetig steigende Scheidungsrate und die sinkende Familienkultur ein.
Ich möchte nicht behaupten, dass die Kritik an den Jugendlichen nicht berechtigt ist. Im Gegenteil, die Gewaltbereitschaft und der lockere Umgang mit Alkohol sind präsent.
Doch sollte man statt ständigen immer gleichen Umfragen, die den Werteverfall der Jugendlichen aufzeigen, endlich mal die Ursachen erkennen und ihnen entgegenwirken.
Sind es die Jugendlichen, die sich verändern? Oder werden sie durch Medien, Werbung und die Gesellschaft verändert? Denn die Jugend ist immer der Spiegel der Gesellschaft, der ihre Probleme nur zu Tage bringt.
Es wurde geschrieben, dass man den Jugendlichen „die zukünftigen gesellschaftlichen Herausforderungen“ nicht zutraut. Hätte die Umfrage nicht nur nach Alkohol und Konsum gefragt, dann hätte man gesehen, dass viele orientierungslose Jugendliche sich diese Aufgabe selbst nicht zutrauen.
Doch muss auch gefragt werden, ob dieses Problem an den Jugendlichen oder an der Welt liegt, die ihnen überlassen wird.
Die Jugend darf nicht immer wieder zum Sündenbock der Gesellschaft werden. Viel mehr sollte sie gestärkt werden, denn sie ist die Zukunft, auf die keiner verzichten kann.

Wie lösen wir die sozialen Probleme heute?

Wie lösen wir die sozialen Probleme heute?

Meiner Meinung nach sind soziale Probleme große Ungerechtigkeiten, die den Weltfrieden zwischen den Nationen und auch das Zusammenleben in einer Gesellschaft gefährden.
Diese sind von Menschen geschaffen und können auch nur von Menschen gelöst werden.
Um also soziale Probleme, sei es das große Leid in Entwicklungsländern und Krisengebieten oder die sich formierende Armut in Industrienationen, zu lösen, sind viele engagierte Menschen gefragt, die sich für Gerechtigkeit, also faire Regeln des Zusammenlebens, einsetzen.
Ich denke, dass in Zukunft die Lösung sozialer Probleme immer wichtiger werden wird, da immer mehr Menschen auf der Welt leben und Komplikationen wie die Verknappung von Ressourcen dazukommen. Das birgt großes Konfliktpotential und kann dazu führen, dass noch mehr Menschen als bisher in Armut leben müssen.
Als Grundvoraussetzung muss dafür die Würde jedes einzelnen Menschen im Vordergrund stehen, die aus der Gleichheit aller Menschen vor Gott und der christlichen Ethik resultiert.
Daraus folgt, dass Egoismus, Gier und Unterdrückung, auch durch absolutistische Staaten, überwunden werden müssen. Erst wenn auch die Benachteiligten sich in Gruppen versammeln und gemeinsam für ihre Rechte kämpfen können, erst wenn man in öffentlichen Debatten auf Ungerechtigkeit hinweisen kann, erst wenn jede Stimme den gleichen Wert hat und erst wenn ein Jeder sein Recht auf seine Würde einklagen kann, erst dann wird eine Situation geschaffen, die dauerhaft die Möglichkeit gibt, soziale Probleme zu vermeiden.
Denn meiner Meinung nach wird ohne die notwendige Demokratisierung in der Welt unter allen Völkern immer wieder das Recht des Stärkeren, also Willkür, anstatt der Stärke des Rechts gelten.
Die Demokratie geht davon aus, dass alle Menschen, oder möglichst viele, am öffentlichen Leben teilnehmen und ihr Zusammenleben gestalten. Da jede Stimme den gleichen Wert hat, sorgt die Mehrheit dafür, dass soziale Probleme nicht ausufern.
Nur in Demokratien können Schwache und Benachteiligte effektiv für ihre Rechte kämpfen und die Mehrheit für ihre Probleme sensibilisieren ohne unterdrückt zu werden.
Um also bevölkerungsreichen, aber benachteiligten Entwicklungsländern endlich ihre Rechte zu geben, muss ein demokratisches System geschaffen werden, in dem alle Völker vertreten sind.
Die Vereinten Nationen sollten dabei eine wichtige Rolle einnehmen. Doch sie müssen dafür demokratisch legitimiert sein und eine stärkere Exekutive haben. Die Stimmen in dieser demokratischen Versammlung müssten nach der Bevölkerungszahl der Länder verteilt werden und Vetorechte dürfte es nicht geben. So würden keine Hegemonien entstehen und die Handlungsfähigkeit würde gewahrt.
Zur Würde des Menschen gehört auch die Toleranz und Akzeptanz aller Menschen, aller Lebensformen und –auffassungen, solange sie ihre Mitmenschen nicht einschränken oder behindern.
Der Respekt und die Anerkennung anderer Meinungen muss an die Stelle von Faschismus und Fundamentalismus rücken um in Frieden leben zu können. Auch hier muss der Respekt vor der Würde seiner Mitmenschen oberstes Gebot sein, damit nicht Verbrechen toleriert werden.
Das Recht eines Jeden auf Integration und Teilhabe ist ein weiteres Element der Würde des Menschen. Jeder sollte in jedem Staat die Möglichkeit auf Gesundheit, Bildung, Arbeit und Teilnahme am kulturellen, politischen und öffentlichen Leben haben.
Dafür muss der Staat Chancengleichheit für alle Bürger/-innen schaffen, da sonst manche Zugang zum öffentlichen Leben haben und andere nicht.
Jedoch ist es auch vor allem Aufgabe der Menschen und der Gesellschaft sich gegen Ausländerfeindlichkeit und für soziale Gerechtigkeit einzusetzen. Dafür müssen die moralischen Werte, die für dieses Korrektiv sorgen, gestärkt werden.
Dieses Ziel ist leider noch lange nicht erreicht, denn statt Integration und Chancengerechtigkeit, trifft man oft auf Ignoranz, Ausgrenzung und Vernachlässigung.
Die Gewalt ist meiner Meinung nach eine Konsequenz aus sozialer Ungleichheit und Vernachlässigung, der nur mit Prävention durch Integration und Bildung entgegenzusteuern ist.
Gegengewalt, die auch aus christlicher Nächstenliebe abgelehnt werden sollte, wäre eine der schlechtesten Lösungen.
Die Rolle der Religion ist bei der Lösung von sozialen Problemen ein wichtiges Thema.
Ich glaube, dass die Religion vor allem als Motivationskraft agieren sollte.
Alle Weltreligionen wollen, trotz vieler anderer Auslegungen, dem Wohl der Menschheit dienen. Also möchten sie eine gerechte oder erst einmal gerechtere Welt.
Dafür ist viel (ehrenamtliches) Engagement notwendig, für das der Glaube dabei Sinn stiften kann, und somit die moralische Grundlage bildet und Ansporn und Kraftquelle ausmacht.
Dabei halte ich die christliche Nächstenliebe für einen der wichtigsten Punkte. Daneben spielen auch christliche Werte wie Hilfsbereitschaft, Solidarität und Barmherzigkeit eine große Rolle.
Schließlich war auch Jesus einer der engagiertesten Menschen, der sich unentwegt für soziale Gerechtigkeit in Wort und Tat einsetzte und auch mit seinem Gleichnis vom barmherzigen Samariter zeigte, dass das Leben eines engagierten, Hilfe leistenden Menschen vorbildlich ist. Wer also im Sinne Gottes handeln möchte, der sollte sich für die Schwächeren dieser Welt einsetzen. Denn der christliche Brüderlichkeitsgedanke und die Feindesliebe bedeuten Solidarität mit allen Menschen.
Jedoch sollten sich alle religiösen Gemeinschaften von Fundamentalisten distanzieren, denn sie handeln aus Frust und nicht aus dem Glauben heraus.
Des Weiteren können die Religionen durch den Dialog für das Miteinander der Kulturen schaffen, dadurch Vorurteile abbauen und für ein besseres Verständnis der Nationen schaffen.
Meiner Meinung nach sind Nichtregierungsorganisationen und Kirchen besser als Regierungen für soziales Engagement und Völkerverständigung geeignet, weil sie viele Menschen erreichen, mobil sind und vor allem nicht von nationalstaatlichen, wirtschaftlichen und machtpolitischen Interessen gelenkt werden.
Also sollten soziale Verbände, Kirchengemeinden und Jugendgruppen das soziale Engagement vorantreiben und die Menschen noch mehr dafür motivieren, wie es in der Vergangenheit auch engagierte Persönlichkeiten wie Johann Hinrich Wichern mit ihrer vorbildlichen Arbeit taten.
In der Geschichte kam es immer wieder zu Kriegen in Europa und auf der Welt, aus dessen Erfahrungen man lernen sollte.
Bis in die jüngste Vergangenheit hinein sind Intoleranz, Unterdrückung von Minderheiten, Religionskonflikte und Faschismus die Gründe dieser Kriege und damit die Gründe für das Leid von vielen Menschen. Als Beispiel kann man die faschistische Unterdrückung des Kosovo durch Serbien und die brutalen Religionsauseinandersetzungen in Irland nennen.
Nicht selten entstanden die Kriege aus sozialen Problemen heraus.
Insgesamt gab es in der europäischen Vergangenheit größere soziale Probleme, die wegen fehlender Demokratie nicht oder nur sehr schlecht gelöst wurden.
Massenarmut oder Hungersnöte wurden weder durch humanitäre Hilfen noch durch Absicherungen oder staatliche Fürsorge gelindert, sondern von absolutistischen Herrschern oft ignoriert oder in Form von Ghettobildung zu einem Massenelend zusammengefasst.
Trotzdem gab es immer wieder Einzelpersonen, die sich der Karitas verschrieben haben und einen großen Beitrag mit ihrem vorbildlichen sozialen Engagement leisteten.
Die Geschichte zeigt auch, dass eine zu große Steigerung der sozialen Probleme in jedem Fall in Chaos, Krieg oder Revolution enden. Somit ist die Lösung dieser Probleme eine der Grundlagen eines funktionierenden Zusammenlebens.
Erst mit beginnender Demokratisierung und mit der Gründung von Gewerkschaften, Parteien und kirchlichen Verbänden wurden auf Druck der Öffentlichkeit Sozialgesetze erwirkt.
Dies zeigt, dass Reformen, die für mehr Gerechtigkeit sorgen, nur durch Demokratie und den Druck der Öffentlichkeit und der Mehrheit der Menschen erreicht werden können.
Aufgrund dieser Geschichte sollte Europa eine Vorreiterrolle im Bemühen um soziale Gerechtigkeit einnehmen.
Allerdings müsste dafür ein geeintes soziales Europa geschaffen werden, in dem die einzelnen Staaten gemeinsam die Probleme lösen anstatt nur die eigenen Vorteile zu sehen und mehr Macht anzustreben. Dieses Europa sollte dann eine Verfassung, die die Menschenrechte und nicht die Wirtschaft in den Mittelpunkt stellt sowie eine verlässliche gesamteuropäische Regierung, haben. Außerdem sollte es versuchen, möglichst viele Staaten an diesen Zielen zu beteiligen anstatt Staaten wegen schwacher Wirtschaftsleistung auszugrenzen.
Um auch andere Regionen der Welt teilhaben zu lassen, ist das Verhältnis zu Afrika sehr wichtig. Ein fairer Handel zwischen Afrika und Europa wäre ein erster Schritt um Afrikas Elend zu verbessern.
Um dies zu erreichen, braucht es viele engagierte Menschen überall auf der Welt, die bei den sozialen Problemen nicht wegsehen, sondern einen Dialog anstoßen, um sie gemeinsam zu lösen.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Gemeinschaftsschule gegen...
Nur Gemeinschaftsschule verhindert Schulsterben Immer...
victoria1990 - 23. Mär, 12:41
Selbstherrliche Erwachsenenwelt?
Selbstherrliche Erwachsenenwelt? Die renommierte Bertelsmann...
victoria1990 - 23. Mär, 12:37
Wie lösen wir die sozialen...
Wie lösen wir die sozialen Probleme heute? Meiner...
victoria1990 - 23. Mär, 12:11

Suche

 

Status

Online seit 5885 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 23. Mär, 12:41

Credits


Gesellschaft
Schule
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren